Sie möchten die Performance in Ihrem Unternehmen steigern? Dann benötigen Sie eine Management Methode für die Erreichung und Messung Ihrer Ziele. Zwei Frameworks haben sich bei zahlreichen Unternehmen bewährt:
Objectives and Key Results (OKRs)
Key Performance Indicators (KPIs)
In diesem Artikel erfahren Sie, was die Begriffe OKR und KPI bedeuten, wie die beiden Methoden funktionieren, warum Ihr Unternehmen von der Einführung profitiert und worin der OKR KPI Unterschied sowie die Gemeinsamkeiten bestehen.
Was ist der Unterschied zwischen OKR und KPI und was ist die Gemeinsamkeit? Beides sind Konzepte des Performance Managements. Dies sind die wesentlichen Unterschiede:
OKRs sind Systeme aus Zielzuständen und Fortschrittsmessgrößen. KPIs sind Kennzahlen zur Erfassung von Zielen.
OKRs verbinden die strategischen Ziele des Unternehmens mit der iterativen Umsetzung. KPIs sind aus Schlüsselergebnisse aus abgeschlossenen und aktuellen Projekten.
OKRs fokussieren Outcomes (=unternehmerische Effekte). Dagegen beinhalten KPIs Zahlen, Daten und Fakten.
OKRs sind zukunftsorientiert und auf den Fortschritt gerichtet. KPIs beschreiben den Status quo und die Entwicklung der Messwerte in vergangenen Zeitperioden.
Bei OKRs bilden ambitionierte Zielzustände den Maßstab für die Bewertung des Fortschritts. KPIs überprüfen die Stabilität der Performance.
OKRs motivieren die Teams zu einer optimalen Leistung. KPIs eignen sich zur Beurteilung individueller Leistungen.
Bei OKRs beläuft sich der Zeithorizont idealerweise auf drei bis sechs Monate. Bei KPIs kann der Zeitrahmen variieren.
Bei OKR werden in jedem Zyklus neue Ziele definiert. KPIs können über mehrere Jahre unverändert bleiben.
Ein weiterer OKR KPI Unterschied: KPIs bilden die Umsetzung der festgelegten Ziele ab. Dagegen stellt OKR ein komplettes Rahmenwerk für die Zielsetzung und die Messung der Zielerreichung dar.
OKR steht für Objectives and Key Results. Objectives sind Zielbilder und Zielzustände. Sie beinhalten das, was Sie erreichen möchten. Key Results sind Fortschrittskennzahlen.
Jedem Objective werden mehrere Key Results zugewiesen. Ein Key Result ist eine messbare Größe, die geeignet ist, den jeweiligen Zielzustand herbeizuführen. Somit ermöglichen es die Key Results Ihren Teams zu erkennen, ob sie sich dem jeweiligen Zielzustand nähern.
Der OKR Zyklus beginnt mit der Festlegung der Objectives. Jedes Objective beinhaltet mindestens einen Outcome, also einen unternehmerischen Effekt. Wirkung entfalten OKRs nicht nur auf der sachlichen, sondern auch auf der emotionalen Ebene.
Attraktive Zielbilder bringen Ihre Teams zum Brennen. OKR Management ist besonders effektiv, wenn alle Abteilungen und Teams in die Festlegung der Objectives eingebunden sind.
Wie formuliere ich OKR? Hier finden Sie einen ausführlichen Guide.
Das OKR System ist mehr als nur ein nützliches Tool. Die Objectives und Key Results bringen Ihre Teams dazu, vom Ziel her zu denken. Wer einen Zielzustand festlegen möchte, beschäftigt sich mit der Frage: Was wird anders sein, wenn die Maßnahme X erfolgreich abgeschlossen ist?
Somit denken sich Ihre Teams in den gewünschten Zielzustand hinein (Zustand B) und bewegen sich rückwärts zur Startposition (Zustand A). Diese wirkungsorientierte B-A-Denke ist deutlich effektiver als die inputorientierte A-B-Denke. Entscheidend ist nicht, was getan wurde, sondern was erreicht wurde.
Ein Objective ist ein emotional mitreißender Zielzustand. Die Wirkung: Ihre Teams werden diesen Zustand aus innerer Motivation heraus herbeiführen wollen. Beispiele:
Zum Ende des Q2 haben wir es mittels unterschiedlicher Tests geschafft, mindestens drei guten Conversion-Funnel erzeugen, die 25 Leads und dabei 15 Qualified Leads erzeugen, die unser Sales-Team in glückliche Kunden verwandeln wird.
Wir haben es zum Ende von Q4 geschafft einen klaren, themenübergreifenden Controlling-Durchblick durch unser Analytics-Dashboard zu gewinnen! Damit erhalten wir unsere Werte in Realtime auf folgende KPIs: Cost per Click (CPC), Cost per Lead (CPL), Conversion Rate (CR).
Angenommen, ein Unternehmen hat folgenden Zielzustand formuliert:
Wir schaffen eine inspirierende Arbeitsumgebung.
Passende Key Results könnten sein:
Steigerung des Employee Net Promoter Score (ENPS)
Verringerung der Beschwerden am Arbeitsplatz
Verringerung der von Mitarbeitern gewünschten Aufhebungsverträge
Jedes Key Result soll sich kontinuierlich verbessern. Daher ist es wichtig, bei der Formulierung darauf zu achten, dass die Verbessrung möglich ist.
Key Performance Indicators (KPIs) sind Erfolgskennzahlen, die geeignet sind, die Erreichung der Unternehmensziele oder das Fortschreiten der Projekte zu überprüfen. KPIs sind stets quantitativer Art.
Die Kennzahlen sollten genau auf das jeweilige Ziel abgestimmt sein. Wenn Sie ein KPI für zwei verschiedene Ziele verwenden, wird die Aussagekraft beeinträchtigt. Durch die klare Zuordnung ist gewährleistet, dass Sie relevante Ziele messen und dabei eine Verbindung zu den strategischen Unternehmenszielen gegeben ist.
Sind die KPIs einmal festgelegt, werden diese dauerhaft überwacht. Dadurch erfahren Ihre Teams automatisch, ob sie auf dem richtigen Weg sind. Falls Sie Gefahr laufen, ein Ziel zu verfehlen, können Sie rechtzeitig Maßnahmen zum Gegensteuern einleiten. KPIs könnten Sie auch für die Beurteilung der individuellen Leistung Ihrer Mitarbeiter einsetzen.
Jeder Mitarbeiter, jedes Team möchte wissen: Wie gut sind wir? In jeder Organisation ist völlig klar: Menschen brauchen ein möglichst objektives Feedback. Dabei helfen Ihnen KPIs. Die Kennzahlen sorgen dafür, dass der Erfolg messbar und überprüfbar wird. Die KPI spornen Ihre Teams an, ihre Leistung zu steigern.
Umsetzung strategischer Ziele
Überwachung der wirtschaftlichen Entwicklung
Analyse der Umsatzentwicklung
Messung des Erfolgs von Marketingkampagnen
Identifizierung von Problemen bei Projekten mit geringer Performance
Aufdecken von Optimierungspotenzialen
Identifizierung von nicht mehr zeitgemäßen Initiativen
Vier Komponenten gehören zur KPI Methode:
Messbares Ziel
Zeitrahmen für die Zielerreichung
Datengrundlage für die Überwachung
Verbindliche Kontrollfrequenz
Das System aus diesen vier Komponenten gewährleistet die Transparenz bezüglich des Zwecks und des Verfahrens zur Zielüberprüfung.
Gewinnung von 250 neuen Kunden in den nächsten beiden Quartalen
Datengrundlage: Nutzung einer Software zur regelmäßigen Erfassung des Kundenstamms
Erzielung 30 neuer Inbound-Leads bis zum Ende des nächsten Quartals
Datengrundlage: Nutzung einer CRM-Software
Reduzierung der Kosten pro Lead um einen Euro im nächsten Quartal
Datengrundlage: Ermittlung der Kosten pro Lead bei der Planung der kommenden Projekte
Verkürzung der Reaktionszeit von Leads um zwei Tage im nächsten Quartal
Datengrundlage: Nutzung einer Software zur täglichen Nachverfolgung der Reaktionszeit
Anbindung an die strategischen Unternehmensziele
Messbarkeit mit quantitativen Variablen
Ressourcenplanung ist eingebunden
Einfluss der Teams auf die Entwicklung der KPIs ist gegeben
Angenommen, Sie planen eine Reise zum Mond. Passende KPIs könnten sein:
Aktuelle Geschwindigkeit
Durchschnittsgeschwindigkeit
Zurückgelegte Strecke
Strecke bis zum Ziel
Durchschnittlicher Treibstoffverbrauch
Verbleibender Treibstoff
Diese KPIs enthalten keine Aussagen zur Mission oder zur Zielerreichung. Hier kommen die OKR ins Spiel. Zum Beispiel könnte das OKR Set wie folgt definiert werden:
Objective: Wir reisen zum Mond, um dort eine Mondbasis zu schaffen.
Key Results:
Erreichen einer Nutzlastkapazität in Höhe von 60 Tonnen
Erzielen einer Raktengeschwindigkeit von 10 Kilometern pro Sekunde
Viele Unternehmen verwenden KPI als Detailvorgabe und somit als klassisches Top-down Führungsinstrument. OKRs eignet sich hingegen auch für eine autonome Umsetzung. Dabei legen Ihre Teams eigene OKR fest und orientieren sich an den strategischen Unternehmenszielen. Auf diese Weise können Sie mittels Objectives und Key Results ein modernes Bottom-up Management etablieren.
Beachten Sie in diesem Zusammenhang die drei Kernprinzipien beim Enterprise Progress Management!
Pull-Management ist einer der Erfolgsfaktoren für Umsetzungsexzellenz.
Ob OKRs oder KPIs besser sind, hängt von der unternehmerischen Situation ab. Es kommt darauf an, was mit der Anwendung erreicht werden soll.
Möchten Sie ein laufendes Projekt optimieren oder eine abgeschlossene Initiative evaluieren, dann sind KPI am besten geeignet. Die Kennzahlen können Sie an Ihre Anforderungen anpassen.
Wenn Sie sich ambitionierte, längerfristige Ziele setzen möchten, sind OKRs die beste Wahl. Die Methode ist auch für große Projekte geeignet. Dann können Sie das Gesamtprojekt in mehrere Teilprojekte aufgliedern und in Ihre OKR Planung integrieren.
OKRs und KPIs lassen sich auch kombinieren. Haben Sie starke OKRs festgelegt, dann können Sie den Objectives passende KPIs zuordnen. Somit wird der Fortschritt bei der Zielerreichung für Ihre Teams messbar.
KPI sind meistens Lagging Indicators. Dabei handelt es sich um Metriken, die erst zeitversetzt auf Einflussfaktoren reagieren. Dagegen kommen bei OKR primär Leading Indicators zur Anwendung. Dies sind Frühindikatoren, die bereits mit einem zeitlichen Vorlauf auf die beabsichtigte Entwicklung hindeuten. Somit fungieren die OKR als Hebel, um Ihre KPI zu erfüllen. Wenn Sie Ihre OKRs erreichen, dann werden Sie auch die KPIs erfüllen.
OKRs und KPIs helfen Ihnen bei der Erreichung und Messung Ihrer Ziele. OKRs bilden den Rahmen für die zukunfts- und fortschrittsorientierte Zielsetzung. Die KPIs überwachen die Zielerreichung. Beide Frameworks schaffen Klarheit und Transparenz. Somit können Sie Erfolge feiern und zugleich Umsetzungsschwächen rechtzeitig erkennen.
Zudem inspirieren OKRs Ihre Teams emotional und motivieren Ihre Mitarbeiter, ihre Leistung zu steigern. Mittels KPIs können Sie die Performance Ihrer Mitarbeiter beurteilen. Beide Anwendungen helfen Ihren Teams, sich ganz auf das Wesentliche zu konzentrieren, um die Performance des Unternehmens voranzubringen.
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