Inhaltsübersicht
Wenn ich eines im Leben gelernt habe, insbesondere beim Aufbau von Hochleistungskulturen, dann das:
Struktur + Disziplin = Erfolg.
An der Entwicklung von klugen Konzepten mangelt es in aller Regel nicht. Im Gegenteil: Davon werden immer zu viele produziert, um dann viel zu viel auf einmal zu wollen. Daher sind Kolbusas HERO-Prinzipien und der Umsetzungskodex auf wenige, aber entscheidende Punkte ausgerichtet. Vielen wird sich auch das Konzept rasch erschließen, doch nur wenige werden es wirklich schaffen, es in Gänze umzusetzen, und wirklich deutlich an Umsetzungsstärke zulegen.
Dafür gibt es zwei Gründe:
1. Change macht keinen Spaß.
2. Den meisten ist Disziplin zuwider.
Das klingt nicht gerade motivierend. Doch eins nach dem anderen:
Warum macht Change keinen Spaß?
So einfach ist das. Es sind eben nicht die Dinge, die uns Spaß machen, die uns nach vorne bringen, sondern die Dinge, zu denen wir uns überwinden müssen!
Der „Spaß“ tritt ein, wenn man aufgrund der Überwindung zum Beispiel im Sinne der Geschwindigkeit Dinge einfach mal weglässt.
Oder wenn man sich im Meeting dazu überwindet (Mut), eine kritische Äußerung zu machen, was dann auf gelebte Offenheit trifft, sodass man Stolz verspürt und diesen als Glück und damit als Motivation empfindet, sich auch in Zukunft so zu verhalten.
Das bereitet dann wirklich Spaß! Aber in diesen „Engelskreislauf“ muss man erst mal hineinkommen – und das macht eben keinen Spaß. Machen Sie sich diesbezüglich nichts vor!
Warum ist Disziplin den meisten zuwider?
Auch hier darf man sich keine falschen Vorstellungen machen:
Es braucht Disziplin, die vier HEROPrinzipien und den Umsetzungskodex zu etablieren.
Das bedeutet, die Dinge immer wieder zu thematisieren, permanent am Ball zu bleiben, sich gegenseitig stets aufs Neue herauszufordern, einander zu kritisieren und zur Einhaltung der Prinzipien zu motivieren.
Das kostet Willenskraft, die sich zwar in Form einer enormen Wettbewerbsstärke auszahlt, die aber erst einmal aufgebracht werden muss.
Es ist wie beim Laufen: Wer sich vornimmt, pro Woche dreimal morgens um sechs Uhr vor der Arbeit zu laufen, findet die Vorstellung toll! Doch wenn nach einer etwas verkürzten oder unruhigen, wenig erholsamen Nacht der Wecker um fünf Uhr klingelt, stellt sich die Frage:
- Was jetzt?
- Dranbleiben?
- Diszipliniert sein?
Hoffentlich fällt die Antwort so aus! Denn sonst war’s das ganz schnell mit dem Laufen, weil eine Ausrede und unsere Bequemlichkeit rasch dazu führen können, dass unser guter Vorsatz zunichtegemacht wird.
Genauso ist es mit den Prinzipien betreffend die Umsetzungsstärke:
Wenn gerade Ergebnisdruck herrscht, das Projekt aus dem Ruder läuft und man sich entscheidet, nur noch Ansagen zu machen und sein Ding einfach durchzuziehen, und einem der Sinn nicht nach Offenheit und Vertrauen steht, dann war’s das auch hier!
