OKR vs. Projektmanagement: die richtige Methodik wählen
OKR sind wirkungsorientiert und auf einen kurzen Zeitraum ausgerichtet, während klassische Projekte inputorientiert und langfristiger sind. Bei sehr komplexen Problemen können OKR in Teilprojekte untergliedert werden.
OKR und klassische Projekte schließen sich nicht grundsätzlich aus. Es ist aber wichtig zu verstehen, wann welches Konzept besser geeignet ist. In diesem Video erfahren Sie alles Wichtige zu:
- OKR
- Klassische Projekte
- Komplizierte Probleme
- Komplexe Probleme
- Deterministisches System
Die Grundregel ist:
Ein OKR passt, wenn das Problem komplex ist. Ein klassisches Projekt passt, wenn das Problem kompliziert ist.
- Ein Problem ist kompliziert, wenn Sie die Variablen sowie deren möglichen Ausprägungen und Abhängigkeiten überwiegend kennen (z. B. Einführung einer Software). In diesem Fall ist es Ihnen möglich, einen detaillierten Projektplan zu erstellen. Über festgelegte Meilensteine können Sie überwachen, ob Fortschritt generiert wird. Üblicherweise ist der Änderungsbedarf im Zuge der Umsetzung bei dieser Art von Problemen gering.
- Ein Problem ist komplex, wenn Sie die Variablen sowie deren möglichen Ausprägungen und Abhängigkeiten nicht kennen (z. B. Digitalisierung des Geschäftsmodells).
Deterministisches System
Dabei handelt es sich um ein deterministisches System. In diesem Fall hilft Ihnen ein genauer Projektplan nicht weiter. Denn Ihnen fehlt die Flexibilität, auf unerwartete Entwicklungen zu reagieren. Leider neigen Teams und auch Manager dazu, aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit einen Plan zu erstellen, obwohl ein Problem komplex ist. Sie erhalten dann nur Scheinsicherheit und können keinen echten Fortschritt generieren. OKRs sind für diese Art von Problemen optimal geeignet.
Ziele definieren: OKR vs. Projekt
Die Zieldefinition erfolgt bei klassischen Projekten inputorientiert, beim OKR dagegen wirkungsorientiert. Die Planung des Vorgehens ist beim OKR im Unterschied zu klassischen Projektabläufen auf einen kurzen Zeitraum ausgerichtet. Beim OKR werden nicht alle erforderlichen Aufgaben identifiziert, sondern wenige Kennziffern (= Key Results). Beim OKR bewegen Sie sich gedanklich vom Zielzustand zum Startzustand. Dies ist im Vergleich zu klassischen Projekten die genau umgekehrte Denkweise. Bei sehr komplexen Problemen ist es sinnvoll, das Projekt in mehrere Teilprojekte zu untergliedern und Sub-Key Results festzulegen.
